Wer war Edith Stein, die Namenspatroninen unserer Schule ?

Ungewöhnlich für damalige Zeiten war es, dass Edith Stein Vorlesungen in ihrer Wohnung hielt, Kurse an der Volkshochschule und Weiterbildungsstunden für Arbeiterinnen gab. Jahrelang arbeitete sie als Lehrerin an einer Mädchenschule in Speyer, ab 1932 lehrte sie am Deutschen Institut für wissenschaftliche Pädagogik in Münster. Sie schrieb Bücher, ging auf Vortragsreisen auch ins Ausland, sprach im Rundfunk.

Edith wurde eine überdurchschnittliche Schülerin, die sich für ein Studium der Philosophie entschied. An der Universität begegnete sie bekannten Philosophen wie Husserl, Reinach oder Scheler. Sie lernte das Neue Testament aus ganz neuer Sichtweise kennen und war begeistert davon. Am 1. Januar 1922 ließ sie sich taufen und wurde somit in die katholische Kirche aufgenommen.

Sehr bald nach Beginn des dritten Reiches verlor Edith Stein als Jüdin ihre berufliche Stellung. Am 14. Oktober 1933 verabschiedete sie sich von ihrer Familie und trat in den Orden der Karmeliter ein.

Sie erklärte in einem Brief: „ Ich bin jetzt an dem Ort, an den ich längst gehörte!“
Im Orden trug sie den Namen Teresia Benedicta (die Gesegnete) vom Kreuz. Sie verstand unter dem Kreuz das Schicksal des jüdischen Volkes, das sich abzuzeichnen begann.

 

Am 21. April legte Edith Stein das Ewige Gelübde ab. Im selben Jahr zog sie zu ihren Mitschwestern in die Niederlande, weil sie befürchtete, ihre deutschen Mitschwestern in Gefahr zu bringen, da sie eine Jüdin unter sich duldeten.
Als jedoch die deutschen Truppen 1940 die Niederlande besetzten, begann auch dort die Verfolgung der Juden.
Edith und ihre Schwester Rosa wurden verhaftet und in den Osten deportiert. Acht Tage später haben sie in Ausschwitz den Tod gefunden.
Wie Augenzeugen berichteten, hat Edith Stein sich bis zuletzt um die Kinder im Lager gekümmert, die Mitgefangene waren.